Ich hatte mich so gefreut! Alles bestens vorbereitet und geplant für diesen Frühling. Nur darauf gewartet endlich loszulegen. Anzufangen und die ersten Sonnenstrahlen für mich zu nutzen.
Und dann kam das Leben dazwischen!
Und hat was anderes mit mir vor.
Genauer gesagt hat der Körper mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich werde sehr selten krank, aber wenn dann ist es immer was, was eigen ist, was nicht jeder hat und was überraschend um die Ecke kommt.
Auf jeden Fall landete ich auf dem OP Tisch, mit Vollnarkose, wenigstens alles nur ambulant, so dass ich am Abend wieder heim konnte.
Am nächsten Tag geht’s normal weiter!
Eben nicht!
Vielleicht kennst du das, du empfindest oft Wut gegenüber sich selbst, da du nicht so schnell wieder gesund wirst oder so flink rennen kannst, wie du es gerne möchtest, und weil es nicht so ist wie vorher. Dies geschieht, weil wir in einer Gesellschaft leben, in der von uns ständig erwartet wird, stets einwandfrei zu funktionieren und ein Bild von makellosem und strahlendem Glück zu präsentieren.
Gerade wir Frauen neigen dazu, in der Hektik des Alltages nur noch zu funktionieren, um Job, Freizeit, Familie, Haushalt, Freunde, Tiere … unter einen Hut zu bringen – und das selbst wenn wir krank sind!
Doch das Leben ist nicht wie ein Instagram-Filter, der meine Stimmung mit einem Klick verbessert und meinen Körper mit einem anderen heilt! Auch wenn ich das gern jetzt hätte!
Nimmst du dir Zeit für deine HEILUNG?
Statt hoch hinaus und rein ins Leben, geht’s nach innen und tief. Das Leben lädt dich ein voller Hingabe einzutauchen. Und zwar dahin, wo es weh tut.
Hingabe bedeutet nicht, dass wir uns dem Leben und dem Alltagsmist ergeben sollen und abhetzen sondern, den Themen zu widmen die nun eben dran sind.
Kannst du den Schmerz aushalten?
Warum gehen wir nicht in die Tiefe, warum lassen wir es nicht zu dass die Tränen laufen, warum sprechen wir nicht aus, was ausgesprochen werden muss, warum suchen wir uns nicht Hilfe, wenn wir sie bauchen?
Wie oft bleiben Dinge unausgesprochen? Wie oft trauen wir uns einfach nicht schwach zu sein?
Wie oft stehen wir nicht zu uns, wenn es am nötigsten wäre!!
Allerdings nur weil du Dinge nicht aussprichst, unter den Tisch gekehrst und den Deckel drauf machst, bedeutet es nicht: das es weg ist!
Es gibt ja diesen Spruch: Zeit heilt alle Wunden. Meine Erfahrung ist:
Die Zeit an sich heilt weder Wunden, noch habe wir einen Knopf in uns, der sofort glücklich macht.
Die Zeit heilt nur das, was wir während dieser Zeit bewußt verarbeiten.
Deine Erfahrungen, Erlebnisse, Ängste und dein Schmerz sind da, real in dir. Und sie wirken in dir. Und auf andere. Sie wollen verarbeitet , integriert und geheilt werden.
Das erfordert Zeit, Geduld, Ruhe und eine bewusste Herangehensweise, um wieder zu Kräften zu kommen.
Gönn dir die Zeit, die du benötigst, um zu genesen. Gönn dir den Luxus zu weinen so viel wie du willst!
Lass dir so viel Zeit wie nötig, und nicht so viel, wie andere es dir vorgeben.
Begreife, dass Genesung kein Ausflug mit festgelegtem Start- und Endtermin ist. Vielmehr handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess, der oft ungemütlich und herausfordernd sein kann. Während dieses Prozesses ist es überhaupt nicht notwendig, dich auf die Umgebung oder die Landschaft zu konzentrieren, sondern vielmehr auf das eigene Selbst. Es ist nicht immer erforderlich, einen detaillierten Plan zu haben.
Manchmal ist es ausreichend, einfach zu atmen und zu warten.
Gib deinen Gefühlen einen Ausdruck
Es ist wichtig, dass du dir erlaubst, die eigenen Gefühle auszudrücken und dich nicht hinter dem Druck von Perfektionismus verstecken. Mache dir bewusst, dass es okay ist, ein Gefühl der Traurigkeit zu haben. Wenn du anerkennst, wer du bist und welche Gefühle dich bewegen – ob positiv oder negativ – kannst du diese Erkenntnis nutzen um dein Verhalten zu ändern und dir ein wirklich sauberes stabiles Fundament aufzubauen. Es ist nicht möglich, bestimmte Schritte im Heilungsprozess zu überspringen, da jeder Schritt auf dem vorherigen aufbaut. Der erste Schritt ist notwendig, um den zweiten und folgenden Schritte zu ermöglichen. Vielleicht hast du selbst schon erlebt, dass du nach intensiver Auseinandersetzung mit einem Problem oder Gefühl zu einer tiefgreifenden Erkenntnis gelangt bist. In der Vergangenheit habe ich das aber zu schnell gemacht. Gedacht, ich bin schon an der Kernwunde, habe sie verschlossen und mich dann immer wieder gewundert, warum es in mir anfängt zu brodeln, und warum meine Pflanze welke Blätter hat, beziehungsweise mein Haus instabil ist und beim kleinsten Wind umgeblasen wird. Traue dich. Traue dich dich selbst zu reinigen.
Nimm dir Zeit, um dich mit deinen inneren Wunden auseinanderzusetzen und sie zu heilen.
Es mag unangenehm sein und erfordert Mut, aber es ist der einzige Weg zu einem erfüllten Leben. Wenn du dich mutig deinen Ängsten und deinem Schmerz stellst, wirst du gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen – bereit für alles was das Leben noch für dich bereithält!
Weil es genau diese Erkenntnisse sind, die dich dazu führen viele Aspekte deines Lebens mit einer neuen Perspektive zu betrachten und mit offenem Herzen und Mitgefühl deinen Mitmenschen zu begegnen. Manchmal kann ein ‘Innehalten’ genau das sein, was du brauchst, um zurück in dein Vertrauen zu finden. Dein Vertrauen in das Leben, denn vergiss nicht: das Leben ist immer für dich! Sicherlich hast du auch schon oft in deinem Leben festgestellt, dass dir wie von Zauberhand, dann das richtige Buch in die Hände fällt oder eben einen Podcast hörst, vielleicht sogar meinen.
Du wirst überrascht sein, wie viel leichter es sich anfühlt, wenn du dir Zeit zum heilen nimmst, in dem Schmerz einfach mal stehen bleibst und weich wirst, so dass deine inneren Blockaden sich lösen und dein Herz wieder für die Welt öffnest. Also sei mutig und gehe diesen Weg – denn am Ende wartet ein Leben voller Glückseligkeit auf dich!
Was da am Ende bei rauskommen kann, ist magisch.
Diese Zeit, die Du investierst,
zahlt sich zigfach aus und Du wirst Dich womöglich fragen,
warum Du nicht schon viel eher damit angefangen hast.
Ich umarme dich,
Beate
P.S:
wenn du da draußen den Sparkle & Shine Podcast magst, und mich unterstützen möchtest, dann abonniert, like, teile und bewerte den Podcast gerne. Oder lade mich einfach auf einen imaginären Kaffee ein: https://beatetschirch.thrivecart.com/coffee-for-beate/
Und auch über eine persönliche Weiterleitung, oder Kommentare oder Anregungen würde ich mich sehr freuen. Und natürlich kannst du mir an hello@beatetschirch.de schreiben.
Mein Geschenk für dich: