Ich muss nichts machen, nichts verdienen, Ich darf einfach nur sein.
Dies ist meine neuste Erkenntnis, und warum ich mir ein Sabbatical vom Yoga unterrichten nehme und warum ich mein Studio schließe, erfährst du heute.
Kämpfen, immer nur Kämpfen.
Seit März 2020 mit Höchstgeschwindigkeit in einem Hamsterrad. Einem anderen Hamsterad als vorher. Wie lange hält man es aus, dieses hin und her und immer wieder neu organisieren und strukturieren. Ängste, finanzielle Sorgen. Soll man, soll man nicht? Wie wenn nicht so?
Es gab immer eine Lösung
Ich habe immer weiter gemacht. Online Yoga, klar, kein Problem, kriegen wir hin. Der erste Lock Down war ja noch lustig, mal abgesehen von 12 Einheiten, die Woche, die ich komplett mitgeturnt habe, dann die Eileiterschwangerschaft, mal eben weggeatmet, so eine Bauch OP macht mir ja nichts aus. Ich bin fit, mein Körper kann das.
Die Teilnehmer Zahlen, die von Woche zu Woche weniger werden, weil online nicht so deren Ding ist. Was ich verstehe, weil meines ist es auch nicht. Der Unterschied ist nur, es ist meine Existenz. Die Kosten bleiben, die Einnahmen wurden weniger. Na gut, dann baue ich mir eben ein neue Business auf, ein online Business. Das war ganz schön viel Arbeit die Programme zu entwickeln, zu texten, Videos aufzunehmen, Mediationen einzusprechen, die Workbooks zu gestalten. Das ist eine Arbeit, die mir unglaublich viel Freude bereit, die bestehende Arbeit lief aber nebenbei weiter. So entgehen schnell 12 bis 14 Stunden Arbeit am Tag. Ein Verlag spricht mich an, möchte ein Buch genau darüber schreiben. Klar! Mach ich auch noch nebenbei. Die Online Programme kommen gut an, verkauften sich gut, nutze mir nur nichts, weil parallel die Teilnehmerzahlen noch weiter nach unten gingen. Die Studiokasse ist leer. Das was ich lins verdiene , wird rechts verschluckt.
Das i Tüpfelchen
Die Kündigung vom Studio.
Da hab ich das erste Mal gedacht. Moment! Warum passiert mir das?
Aber ich hatte keine Zeit zum nachdenken, Corona ist bestimmt bald rum, und dann möchte ich wieder in einem Studio sein, und unterrichten. Also fing ich an neue Räume zu suchen, die waren auch sofort da. Ich dachte noch: Oh Ein Zeichen! Das war ja einfach.
Allerdings hatte ich mir da schon meinen ersten Urlaub für eine Woche nach Südtirol eingeplant. Auf den langen Wanderungen und Mounainbiketouren kam das erste Mal der Gedanke hoch: Was mache ich hier eigentlich? Du könntest auch gar nichts tun und es kommt das selbe heraus auf dem Konto. Das ist doch absurd. Mein Kartenhaus geriet ins wanken. Und ich habe mich gefragt, warum ich nicht so sprühe wenn ich an das neue Studio denke.
Warum kommen so viele Menschen ihren Zielen nicht näher?
Weißt du, warum sich die meisten Menschen nicht bewegen, und ihre Ziele nicht verwirklichen?
Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ist die Situation in der sie stecken nicht schlimm genug, und sie halten es irgendwie aus. Oder das, wohin sie wollen ist nicht sexy genug. Es erfüllt nicht ihr gesamtes sein mit einem Riesen groß Ja! Das will ich mit Haut und Haar.
In dem Moment als ich das spürte, war mir klar: das Ziel ist nicht sexy ! Stell dir mal vor, dir wird deine Wohnung gekündigt, und die Wohnung unter dir wird frei. Oder das Haus nebenan.
Also für mich nicht so attraktiv.
Irgendwann ist die Luft raus
Das gilt auch für einmal gesetzte Prioritäten oder für den Fall, dass man sich dadurch
Und bei mir ist es jetzt soweit. Ich will ehrlich sein, hatte in meinem Urlaub in Ägypten einen Zusammenbruch, und der war wirklich unschön. All der Stress brauch auf einmal aus mir heraus, ich hatte Wahrnehmungsstörungen insofern, dass wenn jemand mit mir gesprochen hat, ich zwar gesehen haben habe, dass sich die Lippen bewegen, ich habe auch irgendwas gehört, aber ich habe es nicht verstanden. Ich habe es einfach nicht verstanden. Ich konnte die Information nicht verarbeiten, und im Gehirn war Sendepause.
Was ich dann gemacht habe war schlafen. Schlafen surfen und essen. Manchmal Yoga, jeden Tag meditieren. Nach dem Urlaub war ich noch immer nicht erholt.
Was will denn ich? Ich weiß es nicht. Ich spüre es nicht. Ich spüre mich nicht.
Daraufhin hab ich beschlossen: jetzt ist Schluss! Ich mache jetzt erstmal nur noch die Dinge, auf die ich Lust habe. Das ist dieser Podcast und das ist mein Rauhnachsprogramm, das hat mir letztes Jahr schon unglaublich viel Sinn gegeben, da ich gemerkt habe wieviel Freude die Menschen mit den kleinen Übungen und Meditationen haben. Und dann ist Weihnachten. Da möchte ich mit meiner Familie und mit meinem Partner zusammen sein. Ein gutes Buch lesen.
Mehr nicht. Lange Spaziergänge. Ich sehne mich nach Heilung, ich sehne mich nach dem Yoga, wie ich es kenne. Ich sehne mich nach mir.
Damit ich mich selbst wieder spüre und diese Verletzung heilen kann, nehme ich mir dann erstmal eine Pause. Es sind schon Urlaube geplant, soviel kann ich schon verraten: es gibt Türkises Wasser, Sonne ein Surfbrett eine Yogamatte und eine Kamera. Rückzug ist angesagt. Ich habe es schon in der Episode mit Samhain gesagt: IN der jetzigen Zeit geht es um Heilung, Annahme, Vergebung und loslassen. damit du wieder durchatmen kannst damit du Energie tanken kannst damit du du selbst sein kannst. Nimm dir den Raum dafür und die Zeit, die du brauchst.
Du muss nichts machen, nichts verdienen,
Du darfst einfach nur sein.
Ich umarme dich.
>> Der ‚Magische Rauhnächte‘-Kurs ist da!
Mein Geschenk für dich:
Höre hier in meiner Podcast-Folge wie es nun weitergeht:
Liebe Beate,
danke für Deinen Bericht, der mich sehr berührt. Und dass Du jetzt Dein Studio schließen musst, bedauere ich sehr, sehr ,sehr. Ich vermisse Deine Stunden, habe aber die angebotenen online-Stunden auch nicht wahrgenommen (nicht mein Ding). Das war vielleicht ein Fehler.
Wie auch immer es nun bei Dir weitergeht, ich wünsche Dir alles erdenkliche Gute und hoffe dennoch auf ein Wiedersehen – vielleicht – irgendwann.
Lass es Dir gut gehen.
Christiane