153 // Sei nicht so streng mit dir!

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153 // Sei nicht so streng mit dir!
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Manchmal verläuft das Leben anders als geplant. Wir erfahren Enttäuschungen und Rückschläge, stolpern über Fehler und erkennen unsere Grenzen. Unsere Vorstellungen und Wünsche bleiben unerfüllt und wir müssen uns mit der sogenannten Realität abfinden. Doch wie wir mit uns selbst in diesen Momenten umgehen, ist entscheidend. Wie du mit dir selbst sprichst, wenn etwas nicht wie geplant läuft, kann großen Einfluss auf dein Wohlbefinden haben. 

Wie sprichst du mit dir?

Wir haben Mitte Juni, ich habe, wenn du den Podcast in den letzten Wochen gefolgt bist im Mai nicht gearbeitet. Ich war sogar im Urlaub. Und es war herrlich. Und als ich aus dem Urlaub zurück kam, war ich müde. Verdammt müde. Nicht, weil ich soviel gefeiert hätte, oder soviel gemacht habe, sondern einfach so. Ich hatte das Gefühl, dass ich eigentlich bis Dezember jetzt schlafen könnte. Es gibt bestimmt auch Tiere, die machen einen Sommerschlaf statt Winterschlaf.

Das wollte ich aber nicht akzeptieren, Ich habe immerhin gesagt, ich mache im Mai frei, von Juni oder dem ganzen Sommer hat niemand gesprochen, außerdem fährst du ja im August und September nochmal in Urlaub, es ist also höchste Zeit!
Der Wille war da, doch die Müdigkeit blieb über Tage. Und die innere verurteilende Stimme in mir wurde immer größer. Sätze wie „Du machst immer alles falsch!“, „Du wirst nie Erfolg haben“ oder „Jetzt reiß dich mal zusammen!“ gingen mir durch den Kopf.
Und plötzlich stellte ich fest: Beate, wie redest du denn bitte mit dir selbst?

Vielleicht kennst auch du diese Sätze, dieses Gefühl dich selbst ständig klein zu reden und zu verurteilen.Viele von uns sind sich selbst gegenüber viel zu streng und hart. Wir kritisieren uns selbst für jede kleine Unzulänglichkeit und stellen hohe Ansprüche an uns, die wir nicht immer erfüllen können. Natürlich ist es wichtig, selbstkritisch zu sein und sein eigenes Verhalten zu reflektieren, doch der Ton macht die Musik und ein zu viel an Kritik kann das Fass zum Überlaufen bringen. Und genau das war bei mir passiert. Durch das ständige: ich sehe jeden Fehler als Stufe zu meinem Erfolg, nutze jede Krise als Chance , habe ich eines übersehen: wie anstrengend manchmal das Leben ist.

-> Mach dir mal eine Liste, oder lass dir zumindest mal bewusst werden, was alles nicht geklappt hat in deinem Leben, wo du kreativ werden musstest, und alternative Wege gehen und deine Komfortzone verlassen musstest. Das alles ist eine unglaubliche Leistung , du bist so gewachsen, aber dennoch kostet es Kraft und war manchmal verdammt anstrengend.

Schenkst du dir selbst die gleiche Güte und Fürsorge, die du deinem Kind schenken würdest?

Selbstmitgefühl ist nicht gleichzusetzen mit Selbstmitleid. Vielmehr geht es darum, sich selbst innerlich mit Wohlwollen und Liebe zu begegnen. Dabei geht es nicht darum, eigene Fehler zu leugnen, sondern vielmehr sie anzuerkennen und mitfühlend mit sich selbst umzugehen

In diesem Momenten wollen wir Menschen mehr herauspressen zu wollen und beginnen uns auszubeuten.erinnere dich an die Hühner: was passiert? Ja, sie legen mehr Eier, aber diese haben einfach keine Qualität mehr.

Selbst­mitgefühl bedeutet, uns selber in schwierigen Zeiten, wenn wir scheitern oder wenn wir etwas an uns bemerken, was uns nicht gefällt, in der gleichen verständnis­vollen und unter­stützenden Art und Weise zu begegnen wie einem geliebten Menschen. Anstatt mit zusammen­gebissenen Zähnen den eigenen Schmerz auszu­blenden, halten wir inne und sage zu dir: 

„Ich bin hier für dich und ich weiß, dass du es schaffen wirst. Du bist nicht allein und ich bin bei dir, um dich zu unterstützen.” 

Selbstmitgefühl erfordert, dass wir du dich von der inneren Kritik und deinem Selbsturteil befreist und dir erlaubst, freundlich und mitfühlend mit dir selbst umzugehen.
Es ermöglicht dir, zur Ruhe zu kommen, den Kampf zu beenden, zu trauern, wenn getrauert werden muss, etwas auch mal richtig doof zu finden und trotzdem geliebt zu werden. Anstatt dich hart zu verurteilen oder uns scharf für alle vermeintlichen Unzulänglichkeiten zu kritisieren.

Aber wir haben gelernt, immer gleich wieder aufzustehn, …, werden gelobt, wenn wir uns nicht unter kriegen lassen. Ärmel hochkrempeln und weiter!!!! So schieben wir den schwachen Moment sofort beiseite, berappen uns direkt wieder und machen weiter. Immer weiter. Dadurch erzeugen wir nur noch mehr Stress und dieser speichert sich im Körper ab, und das auch gern über Jahre. 

Es werden Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet, dein Kreislauf und der Muskeltonus passt sich an und vieles mehr. der Blutdruck steigt, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden und und wir uns auf Kampf oder Flucht vorbereiten. Und die Aggression steigt. Die wollen wir aber auch nicht haben, doch nicht selten verlängern sich negative Gefühle die wir erleben dann, wenn wir uns vorwerfen,  zu fühlen, was wir fühlen. Es scheint ein Teufelskreis zu sein.


Doch indem du dir selbst gegenüber liebevoll und mitfühlend bist, kannst du bemerken, wie sich dunkle Gedanken und Sorgen langsam in Luft auflösen. Erst durch das bewusste Annehmen und Ankommen im Hier und Jetzt und das wertfreie Annehmen der eigenen Gefühlswelt kommen Körper und Geist in Einklang. Das bedeutet: Gefühle sind erst einmal da, egal ob wir sie haben wollen oder nicht. Um abzuklingen, um zu heilen brauchen wir als Mensch eine Weile. Denn die begleitenden körperlichen Verspannungen und Hormone müssen ja auch erstmal abgebaut werden. 

Übungen für mehr Selbstmitgefühl

  1. Tröste dich selbst, so wie du es bei einem geliebten Menschen in deiner Situation machen würdest. Richte nun freundliche und aufbauende Worte an dich: „Ich nehme mich so an, wie ich bin!“ „ Alles ist gut!  Was kannst du tun, damit es dir selbst besser geht?

2. beruhigende Berührung
 Lege deine Hände nun auf dein Herz oder deinen Bauch und spüre die Wärme deiner Berührung. 

3. Tagebuch schreiben oder sich selbst einen Brief schreiben
Schreib dir einfach mal alle schmerzenden Gefühle von der Seele, denn sind Genau diese Verletzungen es, die die Aufmerksamkeit brauchen.

4. Yoga & Meditation
Um sich nicht zu sehr in die Gefühle hineinzusteigern, sie aber auch nicht zu verdrängen, können Atemübungen & Yoga helfen.


Das alles wird dir helfen etwas Abstand zu gewinnen zu der Situation und eine ausge­glichenere Perspek­tive zu entwickeln, aus der heraus du mit­fühlend mit dir selbst umgehen können – ohne Drama und vor allem ohne Selbstkritik.

Denke daran: Du bist der Meister über deine eigenen Gedanken und deiner Selbstkritik! Lass dir davon nicht dein Leben bestimmen sondern nimm das Ruder in die Hand. Sei liebevoll zu dir selbst und erlaube es positiven Energien Raum zu schaffen! Dein Verständnis für deine innersten Emotionen und Gedanken wird sich vertiefen und du wirst in der Lage sein, mit mehr Klarheit und Akzeptanz auf sie zu reagieren.

Und vielleicht sind es gar solche Situationen, in denen dein innere Kritiker wieder laut wird, sondern du schenkst dir einfach mal einen Moment, in dem du dich selbst wertschätzt. Denke an die Momente an all diese Erfahrungen, die dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Ein Mensch mit Stärke und Mut, der sich den Herausforderungen des Lebens stellt und sie meistert.

👉 Egal wie groß oder klein deine Schritte waren – du verdienst Applaus für deine Mühe!, du verdienst eine Umarmung für die Anstrengungen und verdienst ein: alles ist gut! 

in Verbundenheit, 
Beate


P.S:

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