181 // Wenn das loslassen einfach nicht klappt!

Sparkle & Shine
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181 // Wenn das loslassen einfach nicht klappt!
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Loslassen, ein Konzept, das in spirituellen Kreisen oft als Schlüssel zur Leichtigkeit und Klarheit gepriesen wird. Doch manchmal fühlt es sich an, als würden bestimmte Themen hartnäckig an uns kleben bleiben. In dieser Episode von „Sparkle and Shine“ erkunden wir, warum das einfache Loslassen nicht immer die Antwort auf wiederkehrende Muster ist und wie die Kunst der Integration einen tieferen Weg zur persönlichen Entwicklung aufzeigen kann.

Nach meiner Rückkehr von den Kapverden, einem Ort voller inspirierender Energie und atemberaubender Schönheit, drängte sich mein absolutes Lieblingsthema, die „Existenzangst“, erneut in mein Bewusstsein. Ich hatte bereits zahlreiche Versuche unternommen, es einfach loszulassen, doch die alten Muster schienen sich immer wieder zu manifestieren.

Die gängigen Ratschläge wie „hör doch endlich auf, dir immer wieder die gleiche Geschichte zu erzählen“ oder „du musst halt nur die Gefühle zulassen und durchfühlen“ brachten mich nicht weiter, sondern suggerierten mir, dass ich einfach nicht in der Lage sei, loszulassen.

Immer das selbe!

Das Gefühl, immer wieder gegen dieselben Themen anzukämpfen, kann frustrierend sein. In solchen Momenten sehnt man sich nach einer schnellen Lösung, nach dem magischen Schlüssel, der einen von den Altlasten befreit. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Die einfache Vorstellung, dass Loslassen die Wurzel komplexer emotionaler Knoten lösen kann, erwies sich als Illusion. Das Problem mit dieser Herangehensweise besteht darin, dass es den Fokus auf den Akt des Loslassens selbst legt. Ich mache aktiv eine Handlung: nämlich das beseitigen eines Staubkrümels und dann ist alles wieder gut. Stellen wir uns vor, die Existenzangst ist wie ein Knoten in einem Netzwerk von Gedanken, Emotionen und Erfahrungen. Das einfache Loslassen wäre, diesen Knoten zu lockern und zu hoffen, dass er sich auflöst. Doch was passiert oft? Der Knoten zieht sich wieder zusammen, und die Angst kehrt zurück.

Stattdessen erkannte ich, dass die Integration der Schlüssel zur nachhaltigen Transformation ist. Wenn wir uns für die Integration entscheiden, nehmen wir die Existenzangst nicht als Feind, sondern als einen Teil von uns selbst an. Ich erkannte, manche Dinge muss ich einfach annehmen, so wie sie sind. Genauso wie ich annehmen muss, dass mein Vater mein Vater, und meine Mutter meine Mutter ist, daran kann ich in dieser Inkarnation nichts ändern. Das ist so! 
Integration bedeutet, alles anzunehmen, was in uns ist – Zustände, Emotionen, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Es ist ein Prozess der bewussten Erkenntnis und liebevollen Pflege des inneren Gartens. Ähnlich wie ein Gärtner Unkraut nicht einfach ausreißt, sondern den Boden pflegt und neue Samen pflanzt, erfordert die Integration Geduld und Sorgfalt.


Also erkundete ich, oder bin noch immer dabei: warum sie auftaucht, welche Botschaften sie trägt und wie ich bewusst mit ihr umgehen kann, anstelle sie immer wieder zu verfluchen.
Integration bedeutet, alles anzunehmen, was in uns ist – unsere Zustände, Emotionen, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Es geht darum, die Komplexität des eigenen Seins zu verstehen und anzuerkennen, dass mein Nervensystem und meine Erfahrungen mich auf ihre eigene Art und Weise schützen wollen. Anzuerkennen, dies eine Überlebensstrategien ist. In diesen Überlebensstrategien ist ganz viel Energie gebunden. Statt mich zwanghaft von alten Mustern zu lösen, können wir lernen, ihre tieferen Zusammenhänge zu erforschen und bewusst die Energie, die darin gebunden ist, umzulenken.

So erkannte ich, dass meine Existenzangst der Motor für meine Kreativität ist. Das, was mich Bücher schreiben, Podcast einsprechen, Mediation aufnehmen und unterrichten lässt. Doch fühle ich durch die Angst getrieben, was wäre denn, wenn ich die Energie der Angst umlenken könnte und in die Bahnen meiner höchsten Ausrichtung der Seele lenken könnte? Was wird dann wohl passieren?
Indem wir uns für die Integration entscheiden, öffnen wir die Tür zu nachhaltiger Transformation und einem tieferen Verständnis für uns selbst.

Die Kunst der Integration ermöglicht es, nach und nach die verschiedenen Facetten des Selbst zu erkunden und zu entfalten. Also, ehre deine Reise, feiere die Fortschritte und erinnere dich daran, dass dein innerer Garten nicht über Nacht umgepflügt werden kann. Es ist in Ordnung ist, nicht sofort loslassen zu können. Die Reise der Integration erfordert Geduld, Mitgefühl und Selbstliebe. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass Veränderungen Zeit brauchen. Jeder Schritt in Richtung Integration ist ein wertvoller Beitrag zu persönlicher Entwicklung. Es gibt keinen Wettlauf, keinen Vergleich mit anderen. Jeder hat seinen einzigartigen Pfad, der Respekt und Anerkennung verdient.


Ich umarme dich, 
Beate


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Eine Meinung zu “181 // Wenn das loslassen einfach nicht klappt!

  1. Isabell sagt:

    Liebe Beate,
    gestern war mal wieder Podcast Zeit und das Loslass Thema hat mich direkt angesprochen, dass ich Deinen Podcast morgens im Auto zur Arbeit gehört habe und auf dem Rückweg nach Hause gleich nochmals.
    Ich stolpere seit ca. 1 1/2 Jahren ganz intensiv über das Wort und die Praxis des Loslassens, vor allen Dingen, werde ich auch über 2 Trauerfälle voll darauf hingewiesen. Dieses Wort Loslassen ist wirklich tricky. Mir ging durch den Kopf, dass ich doch die Personen nicht loslassen will, auch wenn diese tot sind, weder die Erinnerungen. Okay, die Trauer wird ein bisschen weniger und leichter. Aber warum denn überhaupt loslassen? Die Personen gehören zu meinem Leben. Die Zeit, die ich mit den Personen verbracht habe auch, und die Erinnerungen. Auch die Trauer und die Traurigkeit, die ich empfinde. Also warum loslassen und nicht integrieren? Ich bin nicht nur die Trauer oder die Traurigkeit, ich bin noch soviel mehr. Aber diese beiden Gefühle und das Vermissen dieser Personen gehört zu mir. Das kann und will ich auch gar nicht loslassen. Integration war das Schlüsselwort.
    Einmal mehr Danke ich Dir für Deine Arbeit und Deine Worte. Das hat mich gestern um einiges leichter gemacht. Fühle Dich feste umarmt und weiter so. Durch die Angst durch und mit ihr durch. Danke fürs Teilen – und das so ehrlich und authentisch. Sowohl morgens als auch abends musste ich lachen, als Du gesagt hast, dass Du einfach keinen Bock mehr hast. Alles Liebe und auf bald Isabell

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